Die Zielgruppe des stationären Clearings sind Kinder und Jugendliche, bei denen im Prozess der Krisenintervention erkennbar wird, dass die Perspektivklärung einen mittel- bzw. längerfristigen Zeitraum erfordert, da die Lebenssituation der Beteiligten eine sofortige Rückkehr in den elterlichen Haushalt nicht zulässt. Der Clearingprozess wird in zwei altershomogen Gruppen durchgeführt. Jüngere Kinder, die aufgrund ihres Alters (0-6 Jahre) einen besonders stabilen Betreuungsrahmen benötigen, durchlaufen diesen Prozess im Kleinkind- bzw. Krümelclearing.
Neben der Anamnese und den beratenden Gesprächen mit den Eltern, sorgen wir in der Clearingstelle für die zeitlich begrenzte Gestaltung und Organisation des Lebensalltages je nach Entwicklungsstand der jungen Menschen:
- Sicherstellung der Gesundheitsvorsorge
- Unterstützung bei der Freizeitgestaltung
- Individuelle Arbeit an der selbstständigen und eigenverantwortlichen Bewältigung von Alltagsanforderungen
- Entwicklung von sozialen Kompetenzen
- Erlernen von lebenspraktischen Fähigkeiten
- Schulische Förderung
- Aufsicht und Betreuung
Ein wichtiger Bestandteil der pädagogischen Arbeit ist die Elternarbeit. Im Rahmen der Perspektivklärung finden Elterngespräche zur Anamnese und Bedarfsermittlung statt. Die Rückkehr in den elterlichen Haushalt sowie die Begleitung bei der Unterbringung außerhalb des Elternhauses werden vorbereitet und begleitet.
Die Clearingstellen befinden sich in eher ländlich geprägter Umgebung am Stadtrand. Der Besuch der gewohnten Regeleinrichtungen (KiTa, Schule) ist gewährleistet. Der Zugang erfolgt auf Antrag der Sorgeberechtigten/Vormünder beim örtlich zuständigen Allgemeinen Sozialen Dienst des Jugendamtes.
Kontakt
Dörte Otto (Fachbereichsleiterin)
Tel.: 0173 3458884
E-Mail: Doerte.Otto@bildungswerk.de