StolenMemory: Teilnehmende in Aschersleben besuchen Ausstellung gegen das Vergessen

Vor wenigen Tagen besuchte eine Teilnehmendengruppe des VHS-BILDUNGSWERKs Aschersleben eine ganz besondere Ausstellung. Diese Ausstellung mit dem Titel „StolenMemory“ wird im Rahmen der siebten Jüdischen Kulturtage in der Eine-Stadt gezeigt.

Ein blauer Container voller Erinnerung

Einer blauer Überseecontainer steht direkt vor dem Museum und beherbergt in seinem Inneren eine ganz besondere Exposition. Anliegen ist es, an die Verbrechen der Nazi-Zeit zu erinnern, konkret persönliche Gegenstände ehemaliger KZ-Häftlinge zuzuordnen und möglichst deren Angehörigen zurückzugeben.

„Dies alles geschieht unter dem Dach der „Arolsen Archives“, einem internationalen Zentrum zur Verwaltung solcher Utensilien. Der Sitz dieses Zentrums befindet sich im hessischen Bad Arolsen“, erklärte Museumspädagogin Sabrina Linke während des Besuchs. In den Arolsen-Archiven werden aktuell noch sogenannte Effekten von etwa 2500 Häftlingen aufbewahrt.

Vertiefende Einblicke im Ascherslebener Museum

An einer Seite des Ausstellungs-Containers werden Dinge gezeigt, die bereits zugeordnet und zurückgegeben werden konnten. Gleichzeitig sind die Reaktionen der jeweiligen Angehörigen darauf zu sehen. Auf der anderen Seite werden Utensilien gezeigt, die noch zugeordnet werden müssen. Die Organisatoren hoffen da auf die breite Unterstützung der Besucher, denn mit den heutigen Möglichkeiten über sämtliche Social-Media-Kanäle ist eine weltweite Verbreitung der Informationen natürlich blitzschnell möglich. Die Suche nach Hinterbliebenen soll somit deutlich forciert werden. Die Teilnehmer des VHS-BILDUNGSWERKs hatten sogar die Möglichkeit, direkt vor Ort selbst aktiv zu werden. Sie befassten sich konkret mit zwei Biografien und erstellten daraufhin ein eigenes Instagram-Posting, dass bei der Suche nach möglichen Familienangehörigen helfen soll.

Ergänzend zur Ausstellung in dem blauen Container vor dem Museum gibt es eine weiterführende Exposition im Ascherslebener Museum, die ebenfalls von den Teilnehmern des VHS-BILDUNGSWERKs besucht wurde.

Die Wanderausstellung kann noch bis zum 22. Oktober besichtigt werden.