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Tiergestützte Pädagogik verbessert Verhalten und Wohlbefinden junger Menschen

Hamburger Fern-Hochschule veröffentlicht Ergebnisse aus Forschungsprojekt im VHS-BILDUNGSWERK

Das Projekt „Evaluation tiergestützter Intervention in stationären Einrichtungen des VHS-BILDUNGSWERKS (EVA-TIN)“, das im April 2023 startete, zeigt den pädagogischen Nutzen und die Potenziale tiergestützter Arbeit auf.
Die Reittherapie förderte bei den Kindern und Jugendlichen Entspannung und Interesse. (Symbolbild)
Die Reittherapie förderte bei den Kindern und Jugendlichen Entspannung und Interesse. (Symbolbild)

Bad Suderode, Glinde, Magdeburg, den 26.06.2024

Eine neue Veröffentlichung der Hamburger Fern-Hochschule (HFH), gefördert von der DAA-Stiftung, untersuchte die Auswirkungen tiergestützter pädagogischer Arbeit in der stationären Kinder- und Jugendhilfe. Das „Evaluation tiergestützter Intervention in stationären Einrichtungen des VHS-BILDUNGSWERKS (EVA-TIN)“, das im April 2023 startete und neun Monate dauerte, zeigt den pädagogischen Nutzen und die Potenziale tiergestützter Arbeit auf.

In zwei Wohngruppen der stationären Kinder- und Jugendhilfe des VHS-BILDUNGSWERKS in Glinde und Bad Suderode wurden Kinder und Jugendliche, die nicht in ihrer Herkunftsfamilie leben können und besondere Belastungen aufweisen, über mehrere Wochen bei der Reittherapie begleitet. Die Reittherapie und die pädagogische Arbeit mit Hunden förderten Entspannung und Interesse bei den Teilnehmern. Sie lernten, Nähe zuzulassen und Vertrauen aufzubauen, was sich positiv auf die Gruppendynamik auswirkte.

Positive Auswirkungen auf Verhalten, Körpergefühl und emotionales Befinden

Die Forschungsergebnisse zeigen, dass die tiergestützte Intervention in den betreuten Wohngruppen zu einem gesteigerten Selbstvertrauen und einem entspannteren Umgang miteinander führte. Weitere Effekte waren die Bereitschaft, sich auf Neues einzulassen, weniger Aggressionen, eine positive Grundstimmung in der Gruppe sowie eine erhöhte Kommunikation über ein gemeinsames Thema. Insgesamt wurde eine positivere Wahrnehmung der Bewohner:innen festgestellt.

Zentrale Ergebnisse der Studie

  • Verhaltensänderungen: Vor der Intervention waren die Kinder und Jugendlichen oft aufgeregt und distanziert. Während der tiergestützten Maßnahmen wurden sie gelöster, empathischer und konzentrierter. Nach der Intervention zeigten sie ein kommunikatives und mutigeres Verhalten.
  • Emotionale Entwicklung: Die Teilnehmer empfanden vor der Intervention häufig Angst und Anspannung. Während der Arbeit mit den Tieren überwog Freude und Entspannung. Nach der Intervention hielten diese positiven Gefühle an und wurden durch weniger Wut und mehr Vertrauen ergänzt.
  • Gruppendynamik: Die tiergestützte Arbeit hatte deeskalierende und teambildende Effekte, was zu einer entspannteren Atmosphäre in den Gruppen führte.

Schlussfolgerungen und zukünftige Perspektiven

Die Ergebnisse der Studie verdeutlichen den Nutzen und die Wirksamkeit tiergestützter Arbeit in stationären Wohngruppen und liefern wichtige Argumente für die Erweiterung und Optimierung solcher Angebote. Diese Ergebnisse können als Grundlage für zukünftige Verhandlungen zur Finanzierung durch Jugendämter dienen.

Die Studie hebt hervor, dass der Einsatz tiergestützter Interventionen in der stationären Kinder- und Jugendhilfe wichtige Impulse für die pädagogische Arbeit gibt. Es wird empfohlen, solche Angebote auszubauen und zu intensivieren, sowie Fortbildungen für Fachkräfte zu implementieren.

Zusammenfassend zeigt die Studie, dass tiergestützte Interventionen signifikante positive Auswirkungen auf das Verhalten, das Körpergefühl und das emotionale Befinden der betreuten Kinder und Jugendlichen haben. Dies unterstreicht die Notwendigkeit einer kontinuierlichen und angemessenen Finanzierung solcher Maßnahmen durch die Jugendämter.

Forschungsbericht EVA-TIN downloaden

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