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Dessauer Straße 23d, 39261Zerbst/Anhalt
Themen: Projekte, Veranstaltung, Hilfe, Bau, Unterstützung, Kind, Entwicklung, Weiterbildung, Holz, Schule
Zerbst/Anhalt, den 13.02.2017
Im späten Mittelalter, als die meisten Menschen weder lesen noch schreiben konnten, wurden in vielen europäischen Städten die Überlieferungen der Bibel auf öffentlichen Straßen und Plätzen nachgespielt. So wurde den Gläubigen die Heilsgeschichte Christus zum Beispiel an den Stationen des Kreuzwegs in kurzen Theaterszenen vermittelt. Eine der bedeutendsten und ältesten Aufführungen dieser Art war das „Zerbster Prozessionsspiel“, welches 1480 erstmalig urkundlich erwähnt wurde und jetzt nach fast 500 Jahren im Herbst 2017 wiederaufgeführt werden soll.
Die handschriftlichen Textbücher und das begleitende Regiebuch aus dieser Zeit galten eigentlich seit dem verheerenden Bombenangriff am 16. April 1945 auf die sachsen-anhaltische Stadt als verloren gegangen – bis der interessierte Geschichtsstudent Hannes Lemke die nahezu vollständig erhaltenen Schriften 2012 im historischen Stadtarchiv seiner Heimatstadt wiederentdeckte. Anhand dieser kostbaren Aufzeichnungen können die Szenen des einstigen Zerbster Prozessionsspiels, welches sich zwischen 1507 bis 1522 mit bis zu 2500 Mitwirkenden zu einem überregionalen Großereignis entwickelte, nun am 8. (Premiere), 9. und 10. September 2017 wieder aufgeführt werden. Jeweils ab 19 Uhr erleben die Zuschauer u.a. in der St. Nicolai-Kirche Zerbst und beim Public Viewing auf dem Markt zahlreiche unterhaltsame aber auch informative Szenen aus der Bibelgeschichte. Nebenher können sich die Besucher aber auch an den vielen detailgetreuen Nachbildungen der einstigen historischen Kulissen erfreuen, welche durch das VHS-Bildungswerks in Zerbst gebaut werden. Im Rahmen einer vom Jobcenter Anhalt-Bitterfeld (KomBA-ABI) geförderten Maßnahme (AGH-MAE) beschäftigt das Aus- und Weiterbildungszentrum 20 Damen und Herren, die seit Oktober 2016 Bühnenbilder zum Leben und Arbeiten der Menschen aus der Zeit des Prozessionsspiels fertigen. Diese werden während der Spiele im Herbst 2017 die Zerbster :innenstadt optisch in die Zeit um 1500 zurückverwandeln.
Parallel dazu bietet die Maßnahme, bei der das VHS-Bildungswerk eng mit der Stadt Zerbst/Anhalt, dem Landkreis Anhalt-Bitterfeld, Vertretern der Wirtschaft und vielen Vereinen zusammenarbeitet, auch Unterstützung bei der Herstellung von Zubehör und Zierrat für teilnehmende Vereine, Schulen, Kindereinrichtungen, welche einzelne Szenarien aus dem Regiebuch darstellen und umsetzen. Derzeit ist ein Szenenbild für Mitwirkende, wie z. B. dem Landrat des Landkreises Anhalt-Bitterfeld, dem Bürgermeister der Stadt Zerbst/Anhalt, dem Vorsitzendem des Kulturausschusses, dem GETEC green energy AG Vorstand und Anderen im Entstehen.
Bei Prozessionen spielen aber auch Fahnen und Banner traditionell eine große Rolle. Diese Elemente kirchlicher Gruppierungen und Vereine werden von den Darstellern entweder mitgeführt oder zieren meist in den Farben Gelb-Weiß, Blau-Weiß und Rot-Weiß, den Prozessionsweg. Auch diese werden derzeit von den Maßnahmeteilnehmerinnen in der Nähstube gefertigt.
Alle Projektarbeiten, welche die Teilnehmer übrigens mit großer Freude und Hingabe entwickeln, sind stets für die spätere Nutzung durch die Öffentlichkeit konzipiert worden und können künftig auch zu weiteren Veranstaltungen der Stadt Zerbst/Anhalt und ihrer Ortsteile genutzt werden. Der geplante Einsatz als räumliche Teilung zu Stadtfesten, Mittelalterspielen oder Begrenzungen für Veranstaltungen gewährleistet die gewünschte Nachhaltigkeit. Die Unterstützungsleistungen in den Bereichen Holz, Farbe, Metall, Baunebengewerbe und Schneiderei sind, im Zusammenhang mit der geplanten Aufführung, Arbeiten zusätzlicher Leistungen und dienen dem öffentlichen Interesse und der Gemeinnützigkeit.
Sylke Wiedermann
Stellv. AWZ-Leiterin, Standort Zerbst
Daniel Labs
Marketing & Entwicklung
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