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Brinkstraße 38, 06485 Bad Suderode
Themen: Projekte, Hilfe, Tiere, Entwicklung, Kinder und Jugendhilfe
Bad Suderode, Glinde, Magdeburg, den 26.06.2024
Eine neue Veröffentlichung der Hamburger Fern-Hochschule (HFH), gefördert von der DAA-Stiftung, untersuchte die Auswirkungen tiergestützter pädagogischer Arbeit in der stationären Kinder- und Jugendhilfe. Das Projekt „Evaluation tiergestützter Intervention in stationären Einrichtungen des VHS-BILDUNGSWERKS (EVA-TIN)“, das im April 2023 startete und neun Monate dauerte, zeigt den pädagogischen Nutzen und die Potenziale tiergestützter Arbeit auf.
In zwei Wohngruppen der stationären Kinder- und Jugendhilfe des VHS-BILDUNGSWERKS in Glinde und Bad Suderode wurden Kinder und Jugendliche, die nicht in ihrer Herkunftsfamilie leben können und besondere Belastungen aufweisen, über mehrere Wochen bei der Reittherapie begleitet. Die Reittherapie und die pädagogische Arbeit mit Hunden förderten Entspannung und Interesse bei den Teilnehmern. Sie lernten, Nähe zuzulassen und Vertrauen aufzubauen, was sich positiv auf die Gruppendynamik auswirkte.
Die Forschungsergebnisse zeigen, dass die tiergestützte Intervention in den betreuten Wohngruppen zu einem gesteigerten Selbstvertrauen und einem entspannteren Umgang miteinander führte. Weitere Effekte waren die Bereitschaft, sich auf Neues einzulassen, weniger Aggressionen, eine positive Grundstimmung in der Gruppe sowie eine erhöhte Kommunikation über ein gemeinsames Thema. Insgesamt wurde eine positivere Wahrnehmung der Bewohner:innen festgestellt.
Die Ergebnisse der Studie verdeutlichen den Nutzen und die Wirksamkeit tiergestützter Arbeit in stationären Wohngruppen und liefern wichtige Argumente für die Erweiterung und Optimierung solcher Angebote. Diese Ergebnisse können als Grundlage für zukünftige Verhandlungen zur Finanzierung durch Jugendämter dienen.
Die Studie hebt hervor, dass der Einsatz tiergestützter Interventionen in der stationären Kinder- und Jugendhilfe wichtige Impulse für die pädagogische Arbeit gibt. Es wird empfohlen, solche Angebote auszubauen und zu intensivieren, sowie Fortbildungen für Fachkräfte zu implementieren.
Zusammenfassend zeigt die Studie, dass tiergestützte Interventionen signifikante positive Auswirkungen auf das Verhalten, das Körpergefühl und das emotionale Befinden der betreuten Kinder und Jugendlichen haben. Dies unterstreicht die Notwendigkeit einer kontinuierlichen und angemessenen Finanzierung solcher Maßnahmen durch die Jugendämter.
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